Aus: ArcAktuell 1/2000
Anwendertreffen
Maike Puschmann, NLÖ Norderney
Anwendergruppe Küste
Anwendertreffen 11.-12. November 1999

U S E R G R O U P
Küste

 Das letzte mal im 20. Jahrhundert traf sich die Anwendergruppe Küste vom 11. bis 12. November in der Umweltbehörde Hamburg. Gastgeberin Susanne Voß organisierte alles perfekt, um einen reibungs-losen Ablauf des Meetings zu gewährleisten, nicht zuletzt den herrlichen Blick über ganz Hamburg aus den Fenstern des Konferenzraumes im 12. Stock. Anwesend waren dieses Mal über 30 Vertreter aus öffentlichen Dienststellen und privaten Unternehmen.
Herr Westhaus von ESRI Hannover übernahm das erste Referat und berichtete über neue ESRI-Technologien. Das neue ArcInfo 8.0 soll Anfang dieses Jahres erhältlich sein, sowohl auf UNIX- als auch auf Windows NT-Ebene. Anhand einer sehr anschaulichen praktischen Vorführung zeigte Herr Westhaus die neuen Benutzeroberflächen, als da wären: ArcKatalog (Verwaltung), Arc-Map (Darstellung) und die ArcTool-box (Bearbeitung).

Volker Schmidt vom Landesumweltamt Brandenburg in Potsdam berichtete über seine Erfahrungen mit dem Internet Map Server und kam zu dem Ergebnis, dass es ein sehr gutes und benutzerfreundliches Mittel sei, um Daten schnell im Internet/Intranet zugänglich zu machen. Rainer Weseloh von der Umweltbehörde Hamburg referierte über das bei ihnen zum Einsatz kommende Fachinformationssystem, entwickelt von "Land und System" Bremen. Hierbei handelt es sich um ein Daten- und Auswerteverfahren  (DAS-Client), basierend auf der Programmiersprache VisualBasic, wobei die neuen Komponenten durch Delphi erstellt werden.

Reiner Glowinsky (ebenfalls Umweltbehörde Hamburg) berichtete über das bei ihnen eingesetzte Umwelt- und Informationssystem HUIS, das digitale Geodaten als Hintergrunddaten bereitstellt und somit einen optimalen Überblick des vorhandenen Kartenwerkes beinhaltet. Steffen Bock und Andreas Bullinger von der Universität Kiel stellten eine morphologische Analyse des schleswig-holsteinischen Wattenmeeres mit Hilfe des 3D-Analysts und Avenue vor. Nachdem der Donnerstag mit zahlreichen  Vorträgen und praktischen Beispielen abends zuende ging, war sich die Gruppe einig, den Tag bei einem netten Abendessen ausklingen zu lassen.

Freitag vormittag starteten Wolfgang Liebig (Forschungsstelle Küste Norderney) und Willy-Bas Loos (Universität Groningen) mit einer Visualisierung von morphologischen Veränderungen im niedersächsischen Wattenmeer mit Hilfe von ArcInfo, ArcView Spatial Analyst sowie dem 3D-Analyst. Dabei fanden sie heraus, dass die Komplexität der TIN-Berechnungen des Spatial Analyst doch sehr vergleichbar mit der des ArcInfo ist.

Matthias Hamann vom FTZ Büsum berichtete über seine Arbeit potentiell sturmflutgefährdeter Gebiete an der schleswig-holsteinischen Küste. Dabei benutzte er u.a. ATKIS-Daten der Landesvermessung, die sich jedoch in manchen Fällen als sehr komplex herausstellten  und Schwierigkeiten mit der Schnittstelle zu ArcInfo bereiteten, da die Landesämter die Konvertierung der Daten selbst vornehmen.
Frank Simmering von der Universität Oldenburg referierte über seinen Erfahrungsaustausch mit GIS im Küstenzonenmanagement europaweit, da er im Rahmen des Projektes SEAGIS mit verschiedenen Kommunen einzelner Nordseeanrainerstaaten zusammenarbeitet.
Hedda Krieger von der Landwirtschaftskammer  Oldenburg stellte direkte Anwenderprobleme in ArcView 3.1 dar, insbesondere die Problematik der Legendendarstellung sowie die doch relativ eingeschränkte Benutzung der einzelnen Verschneidungstechniken im Spatial Analyst und 3D-Analyst. Hierzu muss gesagt werden, dass ArcInfo als "professional GIS" Verschneidungen schneller und sicherer ausführen kann als ArcView GIS.
Zwischen den Vorträgen  und Referaten wurde auch bei diesem Treffen darauf geachtet, dass genügend Pausen zur Verfügung standen, um  Probleme einzelner Personen zu lösen, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen oder auch mal ein privates Wort zu wechseln. Freitag Mittag trennten sich mal wieder die Wege der einzelnen Usergruppen-mitglieder. Ende dieses Jahres soll das Treffen voraussichtlich in der Landwirtschaftskammer Weser-Ems in Oldenburg stattfinden.
NLÖ Norderney
Maike Puschmann
Forschungsstelle Küste
An der Mühle 5
Telefon +49-(0)4932 / 91 61 43
Telefon +49-(0)4932 / 13 90


Created: 2004-02-11 Changed: - J. Kohlus;  Links: wurden am 11.02.2004 letzmalig geprüft.