U S E R G R O U P Küste
Das letzte mal im 20. Jahrhundert traf sich die Anwendergruppe
Küste vom 11. bis 12. November in der Umweltbehörde Hamburg.
Gastgeberin Susanne Voß organisierte alles perfekt, um einen
reibungs-losen Ablauf des Meetings zu gewährleisten, nicht
zuletzt den herrlichen Blick über ganz Hamburg aus den Fenstern
des Konferenzraumes im 12. Stock. Anwesend waren dieses Mal über
30 Vertreter aus öffentlichen Dienststellen und privaten
Unternehmen.
Herr Westhaus von ESRI Hannover übernahm das erste Referat und
berichtete über neue ESRI-Technologien. Das neue ArcInfo 8.0 soll
Anfang dieses Jahres erhältlich sein, sowohl auf UNIX- als auch auf
Windows NT-Ebene. Anhand einer sehr anschaulichen praktischen
Vorführung zeigte Herr Westhaus die neuen
Benutzeroberflächen, als da wären: ArcKatalog (Verwaltung),
Arc-Map (Darstellung) und die ArcTool-box (Bearbeitung).
Volker Schmidt vom Landesumweltamt Brandenburg in Potsdam berichtete
über seine Erfahrungen mit dem Internet Map Server und kam zu dem
Ergebnis, dass es ein sehr gutes und benutzerfreundliches Mittel sei,
um Daten schnell im Internet/Intranet zugänglich zu machen. Rainer
Weseloh von der Umweltbehörde Hamburg referierte über das bei
ihnen zum Einsatz kommende Fachinformationssystem, entwickelt von
"Land und System" Bremen. Hierbei handelt es sich um ein Daten- und
Auswerteverfahren (DAS-Client), basierend auf der
Programmiersprache VisualBasic, wobei die neuen Komponenten durch
Delphi erstellt werden.
Reiner Glowinsky (ebenfalls Umweltbehörde Hamburg) berichtete
über das bei ihnen eingesetzte Umwelt- und Informationssystem
HUIS, das digitale Geodaten als Hintergrunddaten bereitstellt und
somit einen optimalen Überblick des vorhandenen Kartenwerkes
beinhaltet. Steffen Bock und Andreas Bullinger von der Universität
Kiel stellten eine morphologische Analyse des
schleswig-holsteinischen Wattenmeeres mit Hilfe des 3D-Analysts und
Avenue vor. Nachdem der Donnerstag mit zahlreichen Vorträgen
und praktischen Beispielen abends zuende ging, war sich die Gruppe
einig, den Tag bei einem netten Abendessen ausklingen zu lassen.
Freitag vormittag starteten Wolfgang Liebig (Forschungsstelle
Küste Norderney) und Willy-Bas Loos (Universität Groningen)
mit einer Visualisierung von morphologischen Veränderungen im
niedersächsischen Wattenmeer mit Hilfe von ArcInfo, ArcView
Spatial Analyst sowie dem 3D-Analyst. Dabei fanden sie heraus, dass
die Komplexität der TIN-Berechnungen des Spatial Analyst doch sehr
vergleichbar mit der des ArcInfo ist.
Matthias Hamann vom FTZ Büsum berichtete über seine Arbeit
potentiell sturmflutgefährdeter Gebiete an der
schleswig-holsteinischen Küste. Dabei benutzte er u.a.
ATKIS-Daten der Landesvermessung, die sich jedoch in manchen
Fällen als sehr komplex herausstellten und Schwierigkeiten
mit der Schnittstelle zu ArcInfo bereiteten, da die Landesämter
die Konvertierung der Daten selbst vornehmen.
Frank Simmering von der Universität Oldenburg referierte über
seinen Erfahrungsaustausch mit GIS im Küstenzonenmanagement
europaweit, da er im Rahmen des Projektes SEAGIS mit verschiedenen
Kommunen einzelner Nordseeanrainerstaaten zusammenarbeitet.
Hedda Krieger von der Landwirtschaftskammer Oldenburg stellte
direkte Anwenderprobleme in ArcView 3.1 dar, insbesondere die
Problematik der Legendendarstellung sowie die doch relativ
eingeschränkte Benutzung der einzelnen Verschneidungstechniken im
Spatial Analyst und 3D-Analyst. Hierzu muss gesagt werden, dass ArcInfo
als "professional GIS" Verschneidungen schneller und sicherer
ausführen kann als ArcView GIS.
Zwischen den Vorträgen und Referaten wurde auch bei diesem
Treffen darauf geachtet, dass genügend Pausen zur Verfügung
standen, um Probleme einzelner Personen zu lösen, Kontakte
zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen oder auch mal ein privates
Wort zu wechseln. Freitag Mittag trennten sich mal wieder die Wege der
einzelnen Usergruppen-mitglieder. Ende dieses Jahres soll das Treffen
voraussichtlich in der Landwirtschaftskammer Weser-Ems in Oldenburg
stattfinden.
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